Gemeindewesen und Direkthilfe

Gemeindezentrum

Im Herbst 2012 haben wir ein Gemeindezentrum mit integrierter Handwerksschule errichtet. Unterstützt wurden wir hierbei von Engagement Global NRW, herzlichen Dank!

In der Handwerksschule können Mädchen und Jungen aus dem Nomadengebiet eine handwerkliche Ausbildung in den Bereichen Thangkamalerei und Schreinerei absolvieren. Außerdem können Mädchen an der Hebammenausbildung teilnehmen, die in Zusammenarbeit mit der Krankenstation durchgeführt wird.

Übersicht

Projektstart 2012
Region Kham, Osttibet
Projektziel Stärkung der Gemeindestrukturen
Zielgruppe Menschen allen Alters
UN Entwicklungsziele 2,3,4*
Bedarfe Derzeit sind alle Kosten durch Förderung gedeckt
Die Bevölkerung besucht das Gemeindezentrum regelmäßig zum Beten. Foto: Annette Etges.

Die Bevölkerung besucht das Gemeindezentrum regelmäßig zum Beten. Foto: Annette Etges.

Im Winter ist es auch in den Klassenräumen kalt. Eine Heizung gibt es hier nicht.

Im Winter ist es auch in den Klassenräumen kalt. Eine Heizung gibt es hier nicht.

Unterricht für Frauen aus dem Yakprogramm.

Unterricht für Frauen aus dem Yakprogramm.

Weiterhin finden in der Handwerksschule Abendkurse und Hygieneschulungen für Erwachsene statt. Die Frauen, die an unserem  Yak-Projekt  teilnehmen, können die Räume nutzen, um gemeinschaftlich Produkte aus den Erzeugnissen der Yaks, wie etwa Kleidung aus der Yak-Wolle oder Käse, Butter und Joghurt aus der Yak-Milch herzustellen.

Im Gemeindezentrum können die vielen alten Menschen im Nomadengebiet zusammenkommen. Sie erhalten ein warmes Mittagessen und Unterstützung bei alltäglichen Problemen. Viele kommen auch einfach nur zum erzählen und beten.

Motorräder und Solarpanels für Nomaden

Nomadenfamilien leben weit entfernt von großen Ortschaften – im Sommer auf hohen Bergen und im Winter in schwer erreichbaren Tälern. Die Kinder müssen in die Schule gebracht, Kranke in die Krankenstation transportiert und selbst hergestellte Produkte zum Verkauf oder Tauschhandel ins Tal getragen werden.

Autos besitzen die Nomadenfamilien jedoch nicht und auch ein Motorrad können sich viele nicht leisten. Dabei bieten Motorräder für die Familien eine große Unterstützung.

 

Foto: Annette Etges

Stromversorgung in den Nomadengebieten

Die Stromversorgung in den Nomadengebieten ist schlecht. In den Wintersiedlungen im Tal gibt es zumindest mehrere Stunden am Tag elektrischen Strom. Für die Sommersommermonate, in denen die Familien oben auf den Bergen im Zelt leben, haben sich einige Familien Solarpanels angeschafft, um ihr Zelt in den Abendstunden erhellen oder sogar eine elektrische Buttermaschine betreiben zu können. Für viele Familien sind die Geräte aber zu teuer und sie verfügen über keinen Strom.

Auch im Sommer ist es auf den Bergen oft kalt und neblig. Fotos: Annette Etges.

Auch im Sommer ist es auf den Bergen oft kalt und neblig. Fotos: Annette Etges.