Vor genau zehn Jahren, im Januar 2009, haben wir unsere Krankenstation in Tibet eröffnet. Die Krankenstation war das erste große Vorhaben von Nomadenhilfe e.V. und damit der eigentliche Beginn unserer Projektarbeit.
Die Idee zum Bau der Station hatte unser Projektleiter in Tibet. Seine Eltern waren gestorben, als er noch ein Kind war, denn es gab in seiner Heimat, einem Nomadengebiet in der Region Kham, keine medizinische Versorgung. Anfang 2008 beschlossen wir deshalb, eine Krankenstation für Nomaden zu errichten.
Unseren Verein hatten wir grade erst gegründet und es war für uns schwierig, Spenden für so ein großes Vorhaben aufzubringen. Bis zum Ende haben wir gebangt, ob wir es schaffen und die Station wie geplant bis Anfang 2009 würden eröffnen können. Im Dezember 2008 hatten wir aber tatsächlich genug Geld zusammen und so reisten Mitglieder unseres Vereins im Januar nach Tibet um gemeinsam mit dem lokalen Team die Station zu eröffnen. Wir waren überglücklich, als schließlich die ersten PatientInnen empfangen werden konnten.
Seitdem werden in der Krankenstation jeden Tag viele Menschen versorgt, die meisten davon kostenfrei. Im Laufe der Zeit haben wir die Krankenstation mehrfach ausgebaut und erweitert, zum Beispiel um einen stationären Bereich oder eine Frauenabteilung. Die beiden Leiter der Station haben die Krankenstation stets mit unglaublichem Einsatz geleitet - zu jeder Tages- und Nachtzeit waren sie für die PatientInnen da und Schwerkranke haben sie sogar Zuhause besucht. Wir möchten ihnen und den übrigen MitarbeiterInnen für ihr großes Engagement danken!
Und auch Ihnen möchten wir für eure große Unterstützung, zum Teil seit vielen Jahren, danken! Nur Dank Ihrer Spenden können unsere Ärzte und Krankenschwestern vor Ort ihre Arbeit durchführen. Trotz der Einschränkungen in Tibet wird die Krankenstation dort unermüdlich weitergeführt. Zweimal im Jahr kaufen wir Medikamente ein, regelmäßig werden kleine medizinische Geräte angeschafft. In der Krankenstation wurde in den vergangenen zehn Jahren mehreren Tausend Nomaden geholfen - danke!